Alles über Hundemäntel im Winter: Schutz und Komfort für Ihren Vierbeiner

Hundemantel Winter – Warum er wichtig ist und worauf Sie achten sollten
Der Winter stellt nicht nur uns Menschen vor Herausforderungen – auch viele Hunde leiden unter Kälte, Nässe und Wind. Ein Hundemantel im Winter ist längst nicht mehr nur ein modisches Accessoire, sondern kann Ihrem Vierbeiner wertvollen Schutz bieten. In diesem Ratgeber erfahren Sie, warum ein Hundemantel in der kalten Jahreszeit sinnvoll ist, welche Hunde besonders davon profitieren und worauf Sie bei Auswahl, Passform und Pflege achten sollten. Außerdem beleuchten wir die verschiedenen Arten von Hundemänteln (Wintermantel, Regenmantel, Übergangsmantel), geben Tipps zur Eingewöhnung sowie Hinweise zur richtigen Pflege. Selbst Hinweise zur DIY-Herstellung eines Hundemantels fehlen nicht. So ist Ihr Hund bestens gerüstet, um warm und gesund durch den Winter zu kommen.
Warum ist ein Hundemantel im Winter wichtig?
Wenn die Temperaturen fallen, kann es für manche Hunde sehr ungemütlich werden. Genau wie wir können Hunde in eisiger Kälte frieren – vor allem solche, die nicht von Natur aus mit einem dicken Fell ausgestattet sind. Ein Hundemantel im Winter hält den Hund warm und trocken und schützt vor gesundheitlichen Risiken. Hier sind einige Gründe, warum ein Wintermantel für Hunde wichtig sein kann:
- Schutz vor Unterkühlung: Kleine Hunde oder Hunde mit dünnem Fell können ihre Körpertemperatur bei Kälte nicht lange halten. Ein Mantel hilft, die Körperwärme zu speichern und Unterkühlung vorzubeugen. Besonders bei längeren Spaziergängen im Schnee oder wenn der Hund bei winterlichen Temperaturen längere Zeit stillsteht (z.B. auf dem Weihnachtsmarkt oder beim Warten auf den Besitzer) verhindert ein Mantel, dass der Hund auskühlt.
- Schutz vor Nässe und Wind: Kalter Wind und Regen können die wärmende Wirkung des Fells deutlich reduzieren. Wird das Hundefell nass, verliert es seine isolierenden Eigenschaften. Ein wasserabweisender, winddichter Mantel hält Regen, Schnee und Wind ab, sodass der Hund trocken bleibt – trockene Hunde frieren wesentlich weniger.
- Gesundheit der Gelenke: Ältere Hunde oder solche mit Gelenkproblemen (z.B. Arthrose) profitieren besonders von einem warmen Mantel. Kälte kann zu steifen Gelenken und Muskeln führen. Ein Wintermantel hält die Muskulatur und Gelenke warm, was Verspannungen und Schmerzen vorbeugt.
- Vermeidung von Erkältungen: Starke Abkühlung belastet das Immunsystem des Hundes. Ein durchgefrorener Hund ist anfälliger für Erkältungen und andere Infekte. Ein Mantel kann helfen, extreme Kälte vom Körper fernzuhalten und so das Immunsystem zu entlasten.
- Sauberkeit: Nebenbei bleibt der Hund mit Mantel auch sauberer. Schnee, Matsch und Streusalz gelangen nicht so leicht ins Fell. Das erspart häufiges Baden nach dem Spaziergang und schont die Haut des Hundes.
Woran erkennt man, dass ein Hund friert? Ihr Hund kann Ihnen nicht direkt sagen, dass ihm kalt ist, aber es gibt deutliche Anzeichen. Beobachten Sie Ihren Vierbeiner im Winter genau. Mögliche Hinweise darauf, dass Ihr Hund friert, sind zum Beispiel:
- verspanntes, steifes Laufen
- hochgezogener Rücken (gekrümmte Haltung)
- eingezogener, angelegter Schwanz
- Zittern oder Muskelbeben
- Verweigerung des Spaziergangs (der Hund bleibt stehen oder will umkehren)
Zeigt Ihr Hund eines oder mehrere dieser Signale, ist es höchste Zeit, ihn aufzuwärmen – etwa durch Bewegung, einen geschützten Platz oder eben einen wärmenden Hundemantel. Insgesamt gilt: Ein Hundemantel ist immer dann wichtig, wenn Ihr Hund bei Kälte ungeschützt ist und Anzeichen von Unwohlsein zeigt. Selbst robuste Hunde mit dickem Fell können bei extremen Bedingungen (z.B. zweistellige Minusgrade oder eiskalter Wind) von einem Mantel profitieren.
Für welche Hunde ist ein Wintermantel besonders sinnvoll?
Nicht jeder Hund braucht automatisch einen Mantel – viele Rassen sind durch ihre Fellbeschaffenheit gut an Kälte angepasst. Es kommt auf den Hund an: Faktoren wie Rasse, Größe, Alter, Gesundheitszustand und Herkunft spielen eine Rolle. Hier einige Gruppen von Hunden, für die ein Wintermantel besonders sinnvoll (mitunter sogar notwendig) ist:
Kurzhaarige und dünn behaarte Rassen: Hunde mit kurzem Fell und fehlender Unterwolle frieren besonders schnell. Dazu zählen beispielsweise Dobermänner, Dalmatiner, Boxer, Weimaraner, Windhunde wie Greyhounds oder Whippets sowie kleine Hunderassen mit dünnem Fell wie Pinscher oder Chihuahua. Ihr dünnes Deckhaar bietet kaum Schutz gegen Kälte, Wind und Nässe – sie beginnen bei niedrigen Temperaturen rasch zu zittern. Auch nackte Hunderassen (z.B. Chinesischer Schopfhund) oder solche mit sehr wenig Körperfett (wie Windhunde) sind ohne Mantel im Winter praktisch schutzlos der Witterung ausgesetzt.
Kleine Hunde mit kurzem Bein: Minis und Zwergrassen (z.B. Dackel, Yorkshire Terrier, Mops, Französische Bulldogge) sind aufgrund ihrer Körpergröße und Bodennähe stärker der Kälte ausgesetzt. Ihr Bauch ist nah am kalten Boden und kühlt schnell aus. Bei Schnee und Eis ist vor allem der Bauchbereich gefährdet, weil er direkt mit der kalten Oberfläche und Nässe in Kontakt kommt. Ein gut sitzender Mantel mit Bauchschutz hält die lebenswichtigen Organe im Bauchraum warm.
Welpen: Junge Hunde haben noch kein vollständig entwickeltes Fell und oft wenig Fettreserven. Welpen können ihre Körpertemperatur noch nicht so gut regulieren wie erwachsene Hunde. Gerade in den ersten Lebensmonaten oder bei der ersten kalten Jahreszeit kann ein Welpe schnell frieren. Ein leichter Mantel oder Pullover kann hier helfen, Nässe und Wind abzuhalten, damit der Nachwuchs nicht auskühlt. Ähnliches gilt für frisch geschorene Hunde – direkt nach dem Trimmen ist das Fell sehr dünn, und der Hund ist vorübergehend empfindlicher gegenüber Kälte.
Senioren (alte Hunde): Ältere Hunde neigen dazu, schneller zu frieren. Ihr Stoffwechsel ist langsamer, sie haben weniger Muskelmasse und oft auch gesundheitliche Probleme wie Arthrose oder Rheuma. Kälte kann bei Senioren Muskelverspannungen und Gelenkschmerzen verschlimmern. Ein warmer Hundemantel hält die Körpertemperatur älterer Hunde stabil und hilft, steife Gelenke geschmeidig zu halten. Außerdem bewegen sich Senioren oft gemächlicher – durch die geringere Aktivität erzeugen sie weniger eigene Wärme, was der Mantel ausgleichen kann.
Kranke oder empfindliche Hunde: Hunde mit einer chronischen Erkrankung oder geschwächtem Immunsystem sollten ebenfalls nicht frieren. Ein kranker Hund braucht seine Energie zur Genesung – wenn er in der Kälte Energie zum Aufwärmen aufwenden muss, verzögert das die Erholung. Zum Beispiel Hunde mit Schilddrüsenunterfunktion frieren schneller wegen ihres veränderten Stoffwechsels. Auch Hunde mit akuten Infekten, dünnem Fell durch Krankheit oder allgemein empfindliche Hunde (z.B. mit Herzproblemen) profitieren von einem schützenden Mantel, um nicht zusätzlich durch Kälte belastet zu werden.
Hunde aus warmen Regionen: Hat ein Hund sein bisheriges Leben überwiegend in einem warmen Klima verbracht (z.B. ein Tierschutzhund aus dem Süden), kann der erste Winter in Deutschland oder Österreich eine echte Herausforderung sein. Diese Hunde sind keine Kälte gewohnt. Ein Hundemantel kann die Eingewöhnung in die neue, kalte Umgebung erleichtern und verhindern, dass der Hund in den ersten kalten Monaten ständig friert.
Sport- und Arbeitshunde: Auch sehr aktive Hunde, die im Winter Sport treiben (z.B. Agility, Mantrailing, Rettungshunde) oder mit ihrem Menschen joggen, brauchen gelegentlich einen Mantel. Zwar wird dem Hund in Bewegung warm, aber vor und nach der Aktivität droht Auskühlung: Wenn der Hund im Winter vor dem Training warten muss, hilft ein Mantel oder Hundepullover, die Muskeln warm zu halten. Nach intensivem Laufen oder Training ist der Hundekörper aufgeheizt – stoppt die Bewegung, kühlt ein verschwitzter oder sehr warmer Hund in kalter Luft extrem schnell aus. Ein Mantel nach dem Sport verhindert diesen Wärmeverlust und schützt vor Erkältungen und Verspannungen. Denken Sie daran, den Mantel in Trainingspausen oder Wartephasen umzulegen, damit der Hund nicht auskühlt, und ihn ggf. vor dem eigentlichen Lauf wieder abzunehmen, um Überhitzung zu vermeiden.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Ein Wintermantel ist besonders sinnvoll für Hunde, die entweder vom Fell her wenig Kälteschutz mitbringen, sehr klein oder alt sind, oder speziellen Belastungen ausgesetzt sind. Natürlich gibt es auch Hunde, die von Natur aus bestens gerüstet sind – zum Beispiel nordische Rassen wie Husky, Malamute oder Berner Sennenhund mit dichtem Doppelfell. Diese kommen oft ohne zusätzlichen Schutz zurecht, solange sie in Bewegung bleiben. Dennoch kann selbst ein „robuster“ Hund an eiskalten Tagen oder bei Nasskälte von einem Mantel profitieren, vor allem wenn er viel stillsteht. Beobachten Sie daher immer individuell, wie Ihr Hund auf die Witterung reagiert.
Wintermantel, Regenmantel oder Übergangsmantel – die Unterschiede
Hundemantel ist nicht gleich Hundemantel. Je nach Witterung und Jahreszeit gibt es unterschiedliche Ausführungen, die jeweils spezielle Zwecke erfüllen. Wintermäntel, Regenmäntel und Übergangsmäntel unterscheiden sich vor allem in Materialstärke und Schutzfunktion. Im Folgenden erklären wir die Merkmale der einzelnen Mantel-Typen und wann man welchen benötigt:
Hundewintermantel – für eisige Temperaturen
Ein Wintermantel für Hunde ist darauf ausgelegt, maximalen Kälteschutz zu bieten. Er ist meist dick gefüttert und bedeckt einen Großteil des Hundekörpers (Rücken, Flanken, oft auch Brust/Bauch). Wintermäntel besitzen ein wärmendes Innenfutter – z.B. Fleece, Lammfell-Imitat oder wattierte Stepppolsterung. Die Aufgabe des Wintermantels ist es, den Wärmeverlust des Hundes bei niedrigen Temperaturen zu verhindern. Viele Wintermäntel sind zudem winddicht und wasserabweisend oder wasserdicht, da im Winter häufig Schnee oder Schneeregen fällt. Ideal ist ein Wintermantel, der sowohl vor Kälte als auch vor Niederschlag schützt. Dadurch bleibt Ihr Hund warm und trocken. Wintermäntel sind meist etwas schwerer und dicker, was aber für den Stadtspaziergang oder moderate Bewegung okay ist. Bei sehr aktiven Unternehmungen (z.B. einer Winterwanderung mit viel Rennen) sollte darauf geachtet werden, dass der Hund nicht überhitzt – hier eventuell einen etwas leichteren Mantel oder Pausenmantel nutzen. Insgesamt gilt: Den Wintermantel zieht man an, wenn es richtig kalt ist (häufig empfohlen ab ca. +5°C abwärts, je nach Hund) oder bei Wetterlagen mit Schnee, Eis und eisigem Wind.
Hunderegenmantel – trocken bleiben bei Schmuddelwetter
Ein Regenmantel für Hunde ist meistens ungefüttert oder nur leicht gefüttert und in erster Linie dazu da, den Hund vor Nässe zu schützen. Viele Hunde hassen es, nass bis auf die Haut zu werden – ein Regenmantel hält den Regen ab, ohne den Hund stark zu wärmen. Das ist praktisch bei milden Temperaturen mit Regen, wo ein dicker Wintermantel zu warm wäre, der Hund aber trotzdem trocken bleiben soll. Regenmäntel bestehen aus wasserdichten oder wasserabweisenden Materialien (z.B. beschichtetes Nylon, Polyester mit Membran) und haben oft versiegelte Nähte, damit wirklich kein Wasser durchdringt. Wichtig ist, dass der Regenmantel nicht nur von oben schützt, sondern idealerweise auch einen Teil des Bauches bedeckt, da vom Boden hochspritzendes Wasser und Schmutz sonst den Unterbauch durchnässen können. Ein guter Regenmantel hält den Hund trocken und bietet gleichzeitig Bewegungsfreiheit, da er dünn und leicht ist. Er wärmt kaum, was aber gewollt ist, damit der Hund bei milderen Temperaturen nicht überhitzt. Regenmäntel kann man durchaus ganzjährig einsetzen – z.B. an kühlen Sommertagen mit Regen, im Herbst und Frühjahr bei Schmuddelwetter oder im Winter über einem Hundepullover als zusätzliche Schicht gegen Nässe. Der Nebeneffekt: Ihre Wohnung bleibt nach dem Spaziergang sauberer, weil Fell und Bauch Ihres Hundes nicht völlig verschlammt sind.
Übergangsmantel und Hundepullover – für die mildere Kälte
In der Übergangszeit (Herbst, milder Winter, Frühjahr) ist ein dicker Wintermantel oft zu viel, aber es ist trotzdem schon ungemütlich für empfindliche Hunde. Hier kommen Übergangsmäntel ins Spiel. Darunter versteht man leichtere Hundejacken oder Westen, die etwas wärmen, aber nicht zu warm sind. Übergangsmäntel sind häufig aus Softshell oder dünner gefütterter Baumwolle/Fleece gefertigt. Sie können windabweisend und wasserabweisend sein, sind aber insgesamt dünner als Wintermäntel. Oft haben sie herausnehmbare Innenfutter oder einfach nur ein leichtes Fleecefutter. Sie eignen sich für kühle Tage um den Gefrierpunkt oder leicht darüber, wenn kein starker Frost herrscht.
Ebenfalls beliebt für diese Temperaturen sind Hundepullover. Ein Hundepullover (z.B. aus Wolle, Strick oder Fleece) wird wie ein Sweater übergezogen. Er bietet Wärme, aber keinen Nässeschutz. Pullover sind ideal, wenn es trocken kalt ist oder für den Einsatz drinnen (etwa bei sehr kälteempfindlichen Hunden in ungeheizten Räumen). Sie können auch unter einem Regenmantel getragen werden, um Wärme und Regenschutz zu kombinieren.
Übergangsmantel und Pullover sind quasi die Zwischenlösung: Sie verhindern das Frieren bei kühlen Temperaturen, ohne die vollen Eigenschaften eines Winterparkas. Viele Hundebesitzer nutzen z.B. im Herbst erst einen dünnen Pulli oder Softshellmantel und steigen bei eisigem Winterwetter dann auf den gefütterten Wintermantel um.
Zusammengefasst: Der Wintermantel ist der Allrounder für Kälte, Wind und Schnee (wärmend und oft wasserfest). Der Regenmantel ist für nasses Wetter gedacht (wasserdicht, leicht, kaum wärmend). Der Übergangsmantel liegt dazwischen (etwas wärmend, oft leicht wasserabweisend, für milde Kälte). Je nach Witterung sollten Sie den passenden Mantel wählen, damit Ihr Hund weder friert noch überhitzt.
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Material, Fütterung und Wetterschutz: Worauf kommt es an?
Beim Kauf eines Hundemantels sollten Sie genau auf die Materialien und die Verarbeitung achten. Diese bestimmen, wie warm, wasserdicht oder bequem der Mantel ist. Hier die wichtigsten Aspekte zu Material, Fütterung und Wetterschutz im Überblick:
Außenmaterial: Die Außenhülle des Mantels sollte robust und den Wetterbedingungen angepasst sein. Für Wintermäntel und Regenmäntel sind wasserfeste oder wasserabweisende Stoffe ideal. Häufig verwendet werden Nylon oder Polyester mit speziellen Beschichtungen oder Membranen (ähnlich wie Gore-Tex bei Outdoor-Bekleidung). Diese Stoffe lassen kein Wasser durch, sind aber gleichzeitig leicht. Achten Sie auf Begriffe wie wasserdicht, wasserabweisend (wasserfest) und winddicht. Wasserdicht bedeutet in der Regel, dass auch bei starkem Regen kein Wasser eindringt – oft haben solche Mäntel verklebte Nähte. Wasserabweisend hält leichten Regen und Nässe ab, aber bei langanhaltendem Regen könnte etwas Feuchtigkeit durchkommen. Wichtig ist auch, dass der Stoff winddicht ist, denn kalter Wind kann die wärmende Luft im Fell herauspusten. Für Übergangsmäntel oder leichtere Jacken kommen auch Softshell-Materialien zum Einsatz: diese sind meist winddicht, leicht wasserabweisend und etwas elastisch, was für Bewegungsfreiheit sorgt. Weniger geeignet als Außenmaterial für winterliche Verhältnisse sind reine Baumwollstoffe oder Strick, da sie Nässe aufsaugen. Diese Materialien findet man eher bei Hundepullovern für trockene Kälte.
Innenfutter und Fütterung: Die Fütterung entscheidet maßgeblich über die Wärmeleistung des Mantels. Gängige Innenmaterialien sind z.B. Fleece, Kunstfell oder gestepptes Polyesterfutter (wattiert). Fleece ist sehr beliebt, weil es leicht, wärmend und schnelltrocknend ist. Es fühlt sich für den Hund angenehm an und raschelt nicht. Wattierte Steppfutter (mit Polyesterwatte oder ähnlichem) bieten noch mehr Wärme, da sie Luftpolster einschließen – das Prinzip ist ähnlich einer Daunenjacke, aber meist wird Kunstfaser verwendet, die unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit ist. Manche hochwertigen Hundemäntel nutzen High-Tech-Materialien, z.B. Thinsulate oder Outlast, die viel Wärme bei wenig Gewicht bieten. Wichtig ist, dass das Innenfutter weich ist, damit der Hund den Mantel gerne trägt. Raues oder kratziges Futter (manchmal bei sehr günstigen Mänteln) kann unangenehm auf der Haut sein. Bei Regenmänteln, die ungefüttert sind, achten Sie darauf, dass zumindest die dem Hund zugewandte Seite glatt und weich ist, damit kein Scheuern entsteht – z.B. ein Netzfutter oder ein leichtes Textil innen. Für sehr kalte Bedingungen gibt es auch Mäntel mit Doppel-Fütterung oder herausnehmbarem Innenfutter (z.B. ein dünner Fleece-Innenmantel, der per Reißverschluss eingezippt werden kann). So hat man zwei in einem: Übergangsmantel und Wintermantel.
Atmungsaktivität: Gerade bei dick gefütterten oder wasserdichten Mänteln spielt Atmungsaktivität eine Rolle. Hunde schwitzen zwar nicht wie wir Menschen am ganzen Körper, aber sie geben Wärme und etwas Feuchtigkeit über die Haut ab. Wenn der Mantel absolut dicht ist und keine Luftzirkulation erlaubt, kann sich Feuchtigkeit stauen und der Hund fühlt sich klamm an. Hochwertige Materialien lassen Wasserdampf nach außen entweichen, halten aber Regen ab (ähnlich Funktionsjacken). Für einen normalen Spaziergang ist das nicht kriegsentscheidend, aber wenn Ihr Hund auch mit Mantel aktiv herumläuft, ist atmungsaktiver Stoff ein Plus.
Verschlüsse und Verarbeitung: Achten Sie auf gut verarbeitete Nähte und Verschlüsse. Klettverschlüsse (Velcro) sind praktisch zum schnellen Anziehen, sollten aber breit genug und von guter Qualität sein, damit sie sicher halten und nicht nach ein paar Nutzungen ausleiern oder voller Fussel sitzen. Kunststoff- oder Metallclips (Steckschnallen) sind ebenfalls gängig – testen Sie, ob sie sich leicht öffnen und schließen lassen und ob nichts scheuert. Reißverschlüsse kommen auch vor (z.B. auf dem Rücken); diese müssen verdeckt und leichtgängig sein, damit sie keine Haare einklemmen und kein Wasser durchlassen. Gute Mäntel haben oft Abdeckleisten über Reißverschlüssen. Die Schnitte mancher Mäntel beinhalten zusätzliche Elemente: z.B. einen Kragen oder hohen Halsabschluss, der den Nacken wärmt; einen Bauchlatz oder breite Bauchgurte, die den Bauch abschirmen; und eventuell Beinschlaufen für die Hinterbeine, damit der Mantel bei Wind nicht hochrutscht. Prüfen Sie die Verarbeitung: ist alles sauber vernäht, keine losen Fäden? Billige Mäntel haben hier oft Schwächen, was die Haltbarkeit mindert.
Wetterschutz-Funktionen: Je nach Bedarf sollte der Mantel bestimmte Extras haben. Für dunkle Wintertage sehr wichtig sind reflektierende Streifen oder Paspeln, damit Ihr Hund bei schlechten Lichtverhältnissen besser gesehen wird (Sicherheit im Straßenverkehr!). Viele Wintermäntel haben solche Reflektoren bereits eingearbeitet. Ebenfalls praktisch ist ein wasserfester Reißverschluss-Schlitz am Rücken, um die Leine am Geschirr oder Halsband zu befestigen, ohne dass durch die Öffnung Wasser eindringt. Einige Modelle haben sogar eine integrierte Geschirr-Funktion – d.h. man kann den Mantel als Geschirr nutzen oder es ist ein Geschirr eingenäht, an dem Sie die Leine befestigen können. Denken Sie auch an den Kragenbereich: ein etwas erhöhter Kragen kann vor Zugluft schützen; manche Mäntel haben hier Kordelzüge, um den Abschluss anzupassen. Insgesamt sollte ein guter Winter-Hundemantel wasserdicht (oder zumindest stark wasserabweisend), winddicht und gut gefüttert sein. Ein Regenmantel sollte zuverlässig dicht sein, während ein Übergangsmantel vor allem windabweisend und leicht wärmend sein sollte.
Gewicht und Geräusch: Ein oft unterschätzter Punkt ist das Geräusch des Materials. Manche Hunde erschrecken, wenn der Mantel laut raschelt oder knistert (bei sehr steifen, billigen Regenjacken der Fall). Achten Sie darauf, dass der Stoff möglichst geräuscharm und flexibel ist, damit sich Ihr Hund natürlich bewegen kann. Moderne Outdoor-Materialien sind zum Glück meist leicht und weich bei gleichzeitig guter Performance. Das Gewicht des Mantels sollte der Größe des Hundes angemessen sein – ein kleiner Chihuahua-Mantel wiegt natürlich viel weniger als ein Mantel für eine Deutsche Dogge. Insgesamt sollte der Hund nicht das Gefühl haben, „beschwert“ zu sein.
Kurzum: Schauen Sie beim Material auf einen guten Kompromiss aus Wärme, Wetterschutz und Tragekomfort. Ein hochwertiger Hundemantel besteht aus durchdachten Materialien: Außen robust und wetterfest, innen weich und warm, dazu reflektierend und gut verarbeitet. So haben Sie und Ihr Hund lange Freude daran, und der Schutz im Winter ist gewährleistet.
Passform und Größenwahl: Worauf Sie bei der Auswahl achten sollten
Die beste Materialqualität nützt wenig, wenn der Hundemantel nicht richtig passt. Die Passform ist entscheidend dafür, dass Ihr Hund den Mantel akzeptiert und sich gut bewegen kann. Ein schlecht sitzender Mantel kann scheuern, rutschen oder gar seine Schutzfunktion verfehlen. Daher ist Größenwahl und Anpassung ein wichtiges Thema beim Kauf.
Richtig Maß nehmen: Jeder Hersteller kann seine eigenen Größentabellen haben, deshalb führt kein Weg daran vorbei, Ihren Hund auszumessen. Am wichtigsten ist die Rückenlänge: Messen Sie vom Widerrist (dem Punkt am Übergang vom Hals zum Rücken, also etwa der Schulterhöhe) entlang der Wirbelsäule bis zum Ansatz der Rute (nicht bis zur Schwanzspitze!). Dieser Wert in Zentimetern entspricht häufig der Mantelgröße (z.B. Mantel Größe 40 für 40 cm Rückenlänge). Zusätzlich messen sollten Sie den Brustumfang an der breitesten Stelle hinter den Vorderbeinen. Einige Mäntel erfordern auch den Halsumfang (am Halsansatz gemessen). Notieren Sie sich diese Maße. Vergleichen Sie dann mit der Größentabelle des Herstellers des gewünschten Mantels. Liegt Ihr Hund zwischen zwei Größen, ist es oft besser, die größere Größe zu wählen, damit nichts zu eng sitzt – vor allem, wenn der Mantel noch eine Verstellmöglichkeit bietet.
Worauf bei der Passform zu achten ist: Ein passender Hundemantel sollte den Körper gut abdecken, aber nirgends einschneiden. Konkret bedeutet das:
- Die Länge soll vom Nacken bis zum Rumpfende reichen. Der Mantel darf ruhig bis zum Rutenansatz gehen, sollte die Rute selbst aber nicht bedecken oder behindern. Zu kurz ist ungünstig, weil dann der untere Rücken frei bleibt; zu lang stört es an der Rute.
- Der Hals-/Brustbereich sollte so eingestellt sein, dass der Mantel vorne nicht scheuert. Viele Modelle haben einen Kragen oder Ausschnitt vorn. Hier soll genügend Platz sein, dass Ihr Hund atmen und den Kopf bewegen kann, aber auch nicht so viel, dass vorne ständig Kälte reinzieht. Ideal ist, wenn der Mantel vorn anliegt, ohne zu eng zu sein – man kann als Faustregel ein bis zwei Finger breit Platz lassen.
- Der Brustumfang/Bauchlatz (sofern vorhanden) muss den Brustkorb umschließen, aber nicht einengen. Wenn ein Mantel um den Bauch mit Klett oder Gurt befestigt wird, achten Sie darauf, dass dieser Gurt weit genug hinten sitzt, hinter den Vorderbeinen, damit die Vorderläufe frei beweglich bleiben. Prüfen Sie, ob der Hund alle Bewegungen (Laufen, Springen, auch Hinsetzen oder Schnüffeln mit Kopfsenken) ungestört machen kann. Der Mantel sollte nirgendwo spannen, wenn der Hund sich bückt oder dreht.
- Beinausschnitte oder -ärmel: Manche Mäntel haben kleine Ärmel für die Vorderbeine oder wenigstens Ausschnitte. Diese dürfen nicht in die Achsel scheuern. Überprüfen Sie, dass kein harter Saum direkt in der Achsel des Hundes liegt – das führt sonst schnell zu Wundscheuern. Falls Ihr Mantel Beinschlaufen für die Hinterbeine hat (häufig bei Regenmänteln, damit sie nicht flattern), stellen Sie sie locker ein, damit der Hund beim Laufen nicht behindert wird.
- Bauchschutz: Modelle mit Unterbauchschutz decken den Bauch gut ab. Das ist super für Wärme und Sauberkeit, aber achten Sie bei Rüden darauf, dass genug Freiraum zum Wasserlassen bleibt! Viele Mäntel sind geschlechtsneutral designt, manche haben aber für Rüden speziell einen ausgesparten Bauchbereich. Testen Sie im Zweifel erst drinnen mit dem angezogenen Mantel, ob alles dort sitzt, wo es soll.
- Individuelle Körperform: Jeder Hund ist anders. Breitschultrige, muskulöse Rassen (z.B. Bulldoggen) brauchen oft weitere Schnitte im Brustbereich, lange, schlanke Hunde (Windhunde, Teckel) wiederum schmale und längliche Formen. Zum Glück bieten viele Hersteller spezielle Schnitte an, z.B. extra lange Mäntel für Dackel oder spezielle Greyhound-Mäntel für Windhunde. Wenn Ihr Hund eine „Sonderform“ hat, suchen Sie gezielt nach solchen Modellen oder wählen Sie einen Mantel mit vielen Verstellmöglichkeiten (Klettgurte, Gummizüge), um den Sitz anzupassen.
Praktische Anprobe: Ideal ist es, den Mantel vor dem Kauf anzuprobieren (im Fachhandel) oder bei Online-Kauf zumindest zuhause vorsichtig zu testen. Ziehen Sie dem Hund den Mantel an und lassen Sie ihn ein paar Minuten umherlaufen. Achten Sie auf folgende Punkte:
- Rutscht der Mantel beim Laufen zur Seite oder nach hinten/vorne? (Dann eventuell zu locker oder Schnitt passt nicht.)
- Wirkt der Hund eingeengt oder läuft komisch? (Könnte zu eng oder unbequem sein.)
- Entstehen irgendwo Druckstellen oder Rötungen, besonders unter den Gurten oder an den Rändern? (Dann sitzt er dort zu stramm oder Material scheuert.)
- Kommen Sie gut an den Geschirr- oder Halsbandring ran? Die meisten Mäntel haben einen Aussparung am Rücken für die Leine. Passt diese bei Ihrem Hund an die richtige Stelle? Falls Ihr Hund sein Geschirr unter dem Mantel tragen soll, muss die Öffnung groß genug und an der korrekten Position sein.
Tipps: Viele Mäntel lassen sich an mehreren Punkten verstellen (Klett an Brust und Bauch, Gummizug am Kragen oder in der Länge). Nutzen Sie diese, um den Sitz feinzutunen. Schneiden Sie nicht selbst am Mantel herum, außer es ist nötig – lieber ein anderes Modell versuchen, bevor man am falschen Ende kürzt. Bei sehr plüschigen Hunden bedenken: das Fell wird unter dem Mantel etwas zusammengedrückt. Drücken Sie beim Messen das Fell nicht komplett platt, lassen Sie etwas „Luft“, damit der Mantel später nicht zu eng sitzt.
Eine gute Passform bedeutet, dass der Hund den Mantel nach kurzer Zeit kaum bemerkt. Nichts wackelt störend, nichts engt ein. Nehmen Sie sich die Zeit für die richtige Größenwahl – Ihr Hund wird es mit mehr Freude an der Bewegung im Winter danken.
Tipps zur Eingewöhnung und für den Tragekomfort
Mancher Hund ist anfangs skeptisch, wenn Frauchen oder Herrchen plötzlich mit einem Mantel ankommt. Wie gewöhnt man den Hund an das neue Kleidungsstück? Mit Geduld und positiver Verstärkung gelingt die Eingewöhnung meistens problemlos. Hier einige Tipps, damit Ihr Hund den Mantel akzeptiert und sich wohl darin fühlt:
- Langsam annähern: Geben Sie Ihrem Hund die Gelegenheit, den Mantel erstmal zu beschnuppern, bevor Sie ihn anziehen. Legen Sie den Mantel auf den Boden und lassen Sie den Hund daran riechen. Sie können auch ein Leckerli daneben legen, damit er positive Assoziationen knüpft.
- Positives Training: Ziehen Sie den Mantel in einer ruhigen Situation an, z.B. zu Hause, wenn es warm ist, und loben Sie Ihren Hund dabei ausgiebig. Sprechen Sie mit beruhigender Stimme und geben Sie eventuell kleine Leckerlis, während Sie den Mantel anlegen. So verknüpft der Hund das Anziehen mit etwas Positivem.
- Schrittweise vorgehen: Viele Hunde mögen es nicht, wenn man ihnen etwas über den Kopf zieht. Bei Modellen, die über den Kopf gestreift werden müssen (z.B. Pullover), gehen Sie langsam vor: zuerst nur den Kopf durchstecken und gleich loben, dann wieder ausziehen. Wiederholen, bis der Hund ruhig bleibt, dann erst den Rest über den Körper ziehen. Alternativ wählen Sie Mäntel, die man komplett öffnen und um den Hund legen kann – das ist oft einfacher.
- Kurze Tragezeiten am Anfang: Lassen Sie den Mantel für die ersten Versuche nur kurz dran, vielleicht wenige Minuten, dann wieder ausziehen und loben. Steigern Sie die Tragedauer allmählich. Bewegen Sie sich mit dem Hund, spielen Sie ein wenig, damit er merkt, dass er sich auch mit Mantel normal bewegen und Spaß haben kann.
- Nicht erzwingen: Zwingt man den Hund mit Gewalt in den Mantel, kann er Angst oder Abneigung entwickeln. Bleiben Sie geduldig. Wenn Ihr Hund sehr ängstlich reagiert, gehen Sie zurück zum vorherigen Schritt. Eventuell braucht es mehrere Tage mit kurzem Training, bis er den Mantel akzeptiert.
- Komfort überprüfen: Achten Sie darauf, dass Tragekomfort gewährleistet ist. Ein Hund wird den Mantel eher mögen, wenn er gemütlich sitzt. Das heißt, kein Ziepen am Fell (passen Sie auf, dass beim Zumachen des Klettverschlusses keine Haare eingeklemmt werden), kein Kratzen am Hals, kein störendes Geräusch. Manche Hunde bleiben anfangs stocksteif stehen, wenn man ihnen erstmals einen Mantel anzieht – das ist oft ein Zeichen von „Ungewohnt“ und legt sich, sobald der Hund merkt, dass er sich damit normal bewegen kann. Locken Sie ihn mit Spielzeug oder einem Ruf, laufen Sie ein paar Schritte, um ihn in Bewegung zu bringen.
- Mantel = Spaziergang: Viele Hunde freuen sich so sehr aufs Gassi gehen, dass ihnen der Mantel kaum mehr etwas ausmacht, wenn sie verstanden haben: Mantel anziehen heißt draußen gehen! Machen Sie also unmittelbar nach dem Anziehen etwas, das der Hund gerne tut – in der Regel der Spaziergang selbst oder ein Spiel draußen. So wird der Mantel zum Signal für Spaß im Freien.
Wenn der Mantel gut sitzt und Sie behutsam vorgehen, gewöhnen sich die meisten Hunde schnell daran. Sollte ein Hund den Mantel dauerhaft vehement ablehnen, überprüfen Sie, ob evtl. der Schnitt unbequem ist oder ob der Hund vielleicht wirklich nicht friert und den Mantel einfach nicht braucht. In den meisten Fällen aber gilt: Mit Lob, Geduld und einem passenden Modell steht dem Tragekomfort nichts im Wege, und Ihr Vierbeiner wird den Mantel bald ganz selbstverständlich tragen.
Pflege und Reinigung von Hundemänteln
Ein Hundemantel muss im Winter einiges mitmachen: Schneematsch, Regen, Schlamm und auch Schweiß oder Körperfett vom Hund selbst hinterlassen Spuren. Regelmäßige Pflege und Reinigung halten den Mantel hygienisch und funktional. Gleichzeitig möchte man die Materialien schonen, damit die wasserabweisenden Eigenschaften und die Passform lange erhalten bleiben. Hier erfahren Sie, wie Sie den Hundemantel richtig pflegen:
Alltägliche Pflege – Trocknen und Lüften: Nach einem nassen Spaziergang sollten Sie den Mantel zuerst gut trocknen lassen. Hängen Sie ihn an einem luftigen Ort auf. Vermeiden Sie dabei starke Hitzequellen wie Heizkörper oder direkte Sonne, insbesondere wenn der Mantel eine Membran oder Beschichtung hat – zu viel Hitze kann das Material beschädigen oder verformen. Ist der Mantel nur feucht vom Schnee/Regen, reicht oft einfaches Aufhängen. Dabei ruhig die Klettverschlüsse öffnen, damit alles gut durchtrocknet. Ein nasser Mantel sollte nie längere Zeit zusammengeknüllt liegen (Schimmelgefahr!).
Schmutz entfernen: Leichtere Verschmutzungen kann man oft trocken ausbürsten, sobald der Dreck angetrocknet ist. Nehmen Sie eine weiche Bürste und entfernen Sie Matsch und Salzreste vom Stoff. Viele Flecken (z.B. vom Straßenrand) lassen sich auch mit einem feuchten Tuch abwischen. Bei Bedarf kann etwas mildes Spülmittel oder Seife auf das Tuch gegeben werden, um fettigen Schmutz zu lösen. Achten Sie darauf, hinterher mit klarem Wasser nachzuwischen, wenn Sie Seife verwendet haben. Innenseitig (Futter) können Hundehaare haften – diese lassen sich gut mit einer Fusselbürste oder Kleiderrolle entfernen.
Wann in die Wäsche? Waschen Sie den Hundemantel nicht häufiger als nötig. Jeder Waschgang beansprucht das Material und kann die Imprägnierung (Wasserabweisung) schwächen. In der Regel reicht es, den Mantel am Ende der Schmutzsaison oder bei starker Verschmutzung zu waschen. Natürlich, wenn Ihr Hund in etwas Übelriechendes gesprungen ist oder der Mantel stark verdreckt ist, kommt man ums Waschen nicht herum. Aber vermeiden Sie die Maschinenwäsche jede Woche; oft reicht Lüften, Bürsten und punktuelles Reinigen.
Waschanleitung befolgen: Schauen Sie stets ins Pflegeetikett des Mantels. Die meisten Hundemäntel sind bei 30°C in der Maschine (Schonwaschgang) oder per Hand waschbar. Schließen Sie alle Klett- und Reißverschlüsse vor dem Waschen, damit sie sich nicht in anderen Stoffen verfangen oder ausleiern. Nutzen Sie ein mildes Waschmittel (Feinwaschmittel oder spezielles Outdoor-Waschmittel). Kein Weichspüler! Weichspüler kann Funktionsmaterialien angreifen und die Oberfläche versiegeln, sodass der Mantel weniger atmungsaktiv und wasserabweisend ist. Am besten waschen Sie den Mantel separat oder mit ähnlichen Farben, um Verfärbungen zu vermeiden. Falls der Mantel sehr klein ist (z.B. Chihuahua-Größe), stecken Sie ihn zum Schutz in ein Wäschenetz. Bei Handwäsche verwenden Sie lauwarmes Wasser und lösen das Waschmittel gut auf. Drücken (nicht wringen) Sie den Mantel vorsichtig durch das Wasser, besonders stark verschmutzte Stellen können Sie leicht bürsten.
Trocknen: Nach dem Waschen gilt: an der Luft trocknen lassen. Legen oder hängen Sie den Mantel auf einen Wäscheständer. Ziehen Sie ihn in Form, sodass Nähte und Klettverschlüsse glatt sind. Vermeiden Sie den Trockner, es sei denn, der Hersteller gibt explizit an, dass das Kleidungsstück trocknergeeignet ist (was selten der Fall ist). Die Hitze im Trockner kann Klebenahtbänder lösen, Kunststoffe verziehen und beschichtete Stoffe beschädigen. Auch Bügeln ist in der Regel tabu, vor allem direkt auf dem Außenmaterial – die meisten Stoffe könnten schmelzen. Wenn Sie unbedingt bügeln müssen (z.B. das Innenfutter), dann nur auf sehr niedriger Stufe und am besten mit einem Tuch dazwischen, aber normalerweise ist das nicht nötig.
Imprägnierung auffrischen: Falls Ihr Hundemantel wasserdicht oder wasserabweisend ist, sollten Sie nach einigen Wäschen die Imprägnierung erneuern. Sie merken, dass dies nötig ist, wenn der Stoff Nässe nicht mehr so gut abperlen lässt wie anfangs. Es gibt Imprägniersprays oder Wasch-Imprägnierer (die man in der Waschmaschine zusammen mit dem Kleidungsstück anwendet). Achten Sie darauf, ein hundeverträgliches Produkt zu verwenden (nach dem Imprägnieren Mantel gut auslüften lassen, damit keine Lösungsmittelrückstände den Geruchssinn des Hundes stören). Beachten Sie die Anleitung des Imprägniermittels – manche Sprays wollen z.B. leicht mit Bügelhitze fixiert werden, andere trocknen von selbst ein. Eine erneuerte Imprägnierung stellt sicher, dass der Mantel wieder voll regenfest ist.
Klettverschluss und Co. pflegen: Entfernen Sie bei Bedarf Fussel und Haare aus Klettverschlüssen, damit sie wieder besser haften. Das geht z.B. mit einer Pinzette oder auch einem starken Klebeband, das man ein paar Mal aufdrückt und abzieht. Überprüfen Sie auch regelmäßig Schnallen und Verschlüsse auf Risse oder Funktion, besonders wenn Ihr Hund stark zieht (im Fall der integrierten Geschirre). So können Sie Schäden frühzeitig erkennen und beheben, bevor etwas während des Spaziergangs kaputtgeht.
Aufbewahrung: Wird der Mantel über den Sommer nicht gebraucht, reinigen Sie ihn gründlich (waschen oder zumindest ausbürsten) und lassen Sie ihn vollständig trocknen. Lagern Sie ihn dann an einem trockenen, gut belüfteten Ort. Am besten hängen Sie ihn auf oder legen ihn lose gefaltet hin – schwere Gegenstände sollten nicht darauf liegen, um die Form nicht zu ruinieren. Geben Sie keinen Mottenschutz direkt auf den Mantel, da der Geruch stark haften könnte; bei Bedarf legen Sie etwas Zedernholz in die Nähe. So ist der Mantel zur nächsten Wintersaison wieder frisch einsatzbereit.
Mit der richtigen Pflege hält ein qualitativ guter Hundemantel viele Winter lang. Ihr Hund bleibt warm und trocken – und Sie haben das gute Gefühl, dass Sie in ein langlebiges Produkt investiert haben.
Kaufberatung: Qualität, Preis-Leistung und bekannte Marken
Die Auswahl an Hundemänteln ist riesig – von günstigen No-Name-Modellen bis zu hochpreisigen Outdoor-Spezialisten. Doch worauf kommt es beim Kauf wirklich an? In dieser Kaufberatung geben wir Ihnen einen Überblick über Qualitätsmerkmale, Preis-Leistungs-Verhältnis und bekannte Marken, damit Sie den passenden Wintermantel für Ihren Hund finden.
Qualitätsmerkmale: Ein guter Hundemantel zeichnet sich durch durchdachte Details und hochwertige Materialien aus. Achten Sie auf folgende Punkte, um die Qualität einschätzen zu können:
- Material und Verarbeitung: Wie bereits im Materialkapitel beschrieben, sollten Stoffe robust und wetterfest sein. Prüfen Sie die Dicke und Haptik – fühlt sich der Mantel wertig an oder eher wie dünnes Plastik? Sehen Sie sich die Nähte an: Gerade, eng gesetzte Stiche sind ein Zeichen, dass der Mantel solide genäht ist. Ist eine Naht versiegelt (bei Regenmänteln)? Super, das zeigt Liebe zum Detail. Billige Mäntel haben manchmal lose Fäden oder schiefe Nähte – das kann auf geringere Haltbarkeit hindeuten.
- Verschlüsse und Anpassbarkeit: Hochwertige Mäntel haben strapazierfähige Verschlüsse (z.B. Marken-Klettverschlüsse, langlebige Steckschnallen). Sie bieten oft mehrere Verstellmöglichkeiten (am Bauchumfang, Halsausschnitt etc.), wodurch man den Mantel optimal anpassen kann. Manche Premium-Modelle haben elastische Einsätze oder verstellbare Gummizüge für den perfekten Sitz.
- Design und Schnitt: Qualität zeigt sich auch darin, wie gut ein Mantel durchdacht ist. Hat er einen Auslass für die Leine? Sind Reflektoren dezent eingearbeitet, aber ausreichend vorhanden? Liegt der Mantel gut an, ohne zu flattern? Ein optimierter Schnitt, der für die Hunderasse sinnvolle Abdeckungen bietet (z.B. verlängerte Rückenpartie für Dackel, ausreichend Platz für breite Brust bei Bulldoggen), ist oft bei Markenprodukten zu finden.
- Innenkomfort: Hochwertige Wintermäntel haben ein angenehmes Innenfutter, das auch nach längerem Tragen nicht scheuert. Einige Marken integrieren z.B. extra Polsterungen an den Schnallen oder im Brustbereich, um Druckstellen zu vermeiden. Solche Details zeigen, dass bei der Entwicklung auf Tragekomfort geachtet wurde.
Preis-Leistungs-Verhältnis: Preiswert heißt nicht automatisch schlecht – und teuer nicht automatisch perfekt. Überlegen Sie vor dem Kauf, wofür und wie oft Sie den Mantel benötigen. Wenn Ihr Hund sehr empfindlich ist und täglich im Winter einen Mantel tragen soll, lohnt es sich, etwas mehr zu investieren in ein Modell, das langlebig und wirklich funktional ist. Ein höherer Anschaffungspreis kann sich rechnen, wenn der Mantel dafür mehrere Winter hält und Ihren Ansprüchen genügt. Nutzen Sie den Mantel hingegen nur selten (vielleicht für den Jahresurlaub im Schnee), kann auch ein einfacheres Modell ausreichend sein.
Als grobe Orientierung: Einfache, ungefütterte Hundejacken oder Pullover bekommt man schon ab ca. 20 Euro. Funktionale Wintermäntel mit Futter starten oft um 30-50 Euro im mittleren Segment. Markenprodukte mit High-Tech-Material, exzellenter Verarbeitung und sehr guter Passform können 70 bis 100 Euro oder sogar mehr kosten – etwa vergleichbar mit Outdoor-Jacken für Menschen.
Wägen Sie ab, was Ihnen wichtig ist: Ist Ihr Hund viel im Regen unterwegs? Dann sollte Wasserdichtigkeit Priorität haben (lohnt also, dafür ggf. mehr auszugeben). Brauchen Sie den Mantel nur für schnelle Gänge um den Block? Dann reicht evtl. ein günstigeres Modell, das einfach zu handhaben ist. Denken Sie auch ans Preis-Leistungs-Verhältnis im Sinne von Sicherheit: Sehr billige Mäntel können z.B. schlechte Reflexstreifen haben oder reißen schneller – dann muss man doppelt kaufen.
Markenübersicht: Auf dem Markt gibt es einige bekannte Hersteller, die sich einen Namen für gute Hundebekleidung gemacht haben. Hier ein kleiner Überblick (ohne Wertung), damit Sie bei der Recherche Anhaltspunkte haben:
- Hurtta: Eine finnische Marke, spezialisiert auf Outdoor-Hundebekleidung. Bekannt für extrem robuste, durchdachte Wintermäntel und Regenjacken, entwickelt für das raue nordische Klima. Hurtta-Mäntel (z.B. das Modell "Expedition Parka") sind oft hochpreisig, bieten dafür aber sehr gute Wärmeeigenschaften, Passform-Verstellbarkeit und Langlebigkeit.
- Ruffwear: Aus den USA stammend, bietet Ruffwear Outdoor-Ausrüstung für Hunde an. Ihre Hundemäntel und -jacken sind ebenfalls im oberen Preissegment und punkten mit sportlichem Design, hoher Funktionalität (wasserdichte und atmungsaktive Materialien) und oft auch speziellen Features wie Anleinschlaufen oder Befestigungsmöglichkeiten.
- Wolters: Ein deutscher Hersteller, der ein breites Sortiment an Hundemänteln hat – von günstigen Fleecejacken bis zu hochwertigen Thermomänteln. Preislich mittleres Niveau, qualitativ solide. Viele Hundebesitzer schätzen das gute Preis-Leistungs-Verhältnis von Wolters-Produkten.
- Trixie: Trixie ist eine sehr verbreitete Marke im Heimtierbedarf mit vielen unterschiedlichen Mantel-Modellen, oft im eher günstigen Segment. Hier findet man vom einfachen Regenmantel bis zum Wintermantel alles Mögliche. Qualität schwankt je nach Produktlinie – für gelegentlichen Gebrauch aber durchaus okay und erschwinglich.
- Cloud7: Ein modernes Label aus Deutschland, das stilvolle, hochwertige Hundebekleidung anbietet. Cloud7 Hundemäntel verbinden Funktion und Design, oft aus tollen Materialien wie gewachster Baumwolle mit warmem Innenfutter. Sie sind modisch ansprechend und qualitativ hochwertig, allerdings auch teurer.
- Rukka Pets: Die Marke Rukka (bekannt aus dem Motorrad-/Outdoorbereich) stellt auch Hundemäntel her. Diese sind auf Langlebigkeit ausgelegt und haben oft sportliches, neonfarbenes Design mit viel Reflektorfläche – ideal für aktive Hunde und Sicherheit.
- Specialized/Besondere Anbieter: Es gibt auch Manufakturen oder kleinere Marken, die z.B. speziell für Windhunde Mäntel fertigen (diese haben besondere Maße), oder auf Maß geschneiderte Hundemäntel anbieten. Diese sind oft online zu finden und bieten individuelle Lösungen, allerdings meist zu höheren Preisen.
Letztlich muss es nicht immer der teuerste Markenmantel sein – aber oft haben sich etablierte Marken bereits bewährt. Lesen Sie Kundenbewertungen, fragen Sie andere Hundebesitzer nach ihren Erfahrungen oder lassen Sie sich im Fachhandel beraten. Ein guter Anhaltspunkt ist auch, den Mantel am Hund anzuprobieren und zu schauen: Macht es einen wertigen Eindruck? Passt er gut? Wenn ja, dann ist es meistens eine lohnende Investition.
Preis-Tipp: Achten Sie auf Angebote oder Ausverkäufe am Saisonende. Oft kann man hochpreisige Mäntel günstiger bekommen, wenn der Winter vorbei ist. Da die Funktionalität aber wichtiger ist als der neueste Trend, kann auch ein Vorjahresmodell völlig ausreichend sein – Hunde kümmert die Mode schließlich nicht 😉.
Zusammengefasst: Setzen Sie auf gute Qualität, so wie es Ihr Budget zulässt. Ein vernünftig gearbeiteter Hundemantel muss nicht unbezahlbar sein. Wichtig ist, dass er Ihren und den Bedürfnissen Ihres Hundes gerecht wird – dann stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis.
Hundemäntel für besondere Zwecke: Outdoor, Sport, Senioren und mehr
Nicht jeder Hund und nicht jede Situation stellt die gleichen Anforderungen an einen Mantel. Abseits des „Standard-Gassi-Mantels“ gibt es daher spezielle Ausführungen, die auf besondere Zwecke zugeschnitten sind. Hier ein Blick auf einige Szenarien und welche Merkmale dort hilfreich sind:
Outdoor-Abenteuer und Wandern: Wenn Sie mit Ihrem Hund gerne Wandertouren, Bergwanderungen oder lange Outdoor-Trips im Winter unternehmen, sollte der Mantel besonders strapazierfähig und wetterfest sein. Outdoor-Hundemäntel zeichnen sich durch robuste Materialien (reißfest, dornensicher) und sehr gute Wasserdichtigkeit aus. Modelle für diesen Zweck haben oft zusätzliche Features: z.B. ein Geschirrsystem integriert oder extra Taschen/Schlaufen, um kleine Dinge zu tragen (bei Mehrtagestouren). Wichtig ist auch ein guter Sitz bei Bewegung – bei Bergtouren sollte nichts verrutschen, selbst wenn der Hund über Stock und Stein springt. Einige Outdoor-Mäntel sind Teil eines Mehrschicht-Systems: etwa ein Fleece-Innenmantel plus eine Shell-Regenjacke, die man kombinieren kann. So ist man flexibel, je nachdem ob es gerade mehr Kälte oder mehr Nässe abzuwehren gilt. Denken Sie auch an Pfotenschutz: Bei viel Schnee und Eis können Hundeschuhe sinnvoll sein (Thema Streusalz und scharfer Eiskrallen). Ein gutes Outdoor-Set hält Ihren Hund rundum geschützt.
Sport und Training: Für sportliche Aktivitäten im Winter (Agility, Flyball, Schlittenhunderennen, Obedience-Training draußen usw.) braucht man oft keinen Mantel während der Bewegung, aber davor und danach. Hier empfehlen sich wärmende Deckenschabracken oder einfache Fleecejacken, die man dem Hund überwirft, solange er wartet, damit die Muskeln warm bleiben. Manchmal werden speziell für Sporthunde Mantelmodelle angeboten, die sich schnell an- und ausziehen lassen (z.B. mittels Klett oder Reißverschluss über den ganzen Rücken, um sie zügig abzulegen, wenn der Lauf beginnt). Diese Mäntel sind meist auf Wärmeerhalt ausgelegt, weniger auf Regenschutz, da sie hauptsächlich in Pausen genutzt werden. Für Hunderassen, die auch beim Laufen etwas Schutz brauchen (z.B. Windhunde beim Coursing an kalten Tagen – sie haben ja kaum Fell), gibt es ganz leichte Rennmäntel, die die Aerodynamik kaum beeinflussen aber etwas wärmen. Auch Schutzhunde, die im Wintertraining viel still stehen müssen, freuen sich über eine Decke zwischen den Übungen. Achten Sie bei Sportmänteln darauf, dass sie schnell trocknen (der Hund könnte schwitzen oder schneebedeckt sein) und leicht zu verstauen sind, wenn sie nicht am Hund sind.
Ältere Hunde und Reha: Für Senioren hatten wir bereits betont, wie wichtig ein Mantel sein kann. Es gibt sogar Therapiemäntel, die speziell für Hunde mit Gelenkproblemen entwickelt wurden. Einige davon nutzen z.B. Infrarot-reflektierende Stoffe (Keramikfasern) – bekannt ist z.B. die Marke Back on Track, die Produkte hat, die die Körperwärme reflektieren und so als eine Art Wärmetherapie dienen. Solche Mäntel unterstützen ältere Hunde oder Tiere mit Rückenproblemen, indem sie Muskeln und Gelenke dauerhaft warmhalten. Sie eignen sich für den Aufenthalt zuhause (wenn es kalt ist in der Wohnung oder der Hund dort Zugluft abbekommt) ebenso wie für draußen. Für sehr gebrechliche Hunde gibt es Mäntel, die man komplett aufklappen kann, sodass der Hund nur draufgestellt wird und man den Mantel von oben zumacht – das erspart das lästige Beinchenheben. Achten Sie hier auf besonders weiche, gemütliche Materialien, damit der Senior den Mantel als angenehm empfindet. Oft haben solche Modelle auch einen Bauchwärmer oder bedecken den hinteren Rücken/Nierenbereich extra gut, da ältere Tiere dort empfindlich sind.
Nach OP oder Krankheit: Wenn ein Hund eine Operation hinter sich hat (z.B. am Bauch), gibt es spezielle Regen- und Wärmemäntel, die als Alternative oder Ergänzung zum medizinischen Body dienen. Sie schützen die rasierte Stelle vor Kälte und Schmutz. Hier sollte der Mantel innen absolut sauber und weich sein, damit nichts an der Wunde reibt. Solche Einsatzzwecke sind zwar seltener, aber gut zu wissen, dass es Optionen gibt, den Hund dann warmzuhalten.
Sicherheit & Sichtbarkeit: Wenn Sie oft im Dunkeln unterwegs sind oder z.B. in der Nähe von Straßen, könnte ein Signalmantel interessant sein. Das sind leuchtend gefärbte (neon-gelbe, orange) Mäntel mit viel Reflektorfläche. Sie dienen weniger der Wärme (auch wenn viele gefüttert sind), sondern primär der Sichtbarkeit. Gerade Jäger oder Förster statten ihre Hunde im Revier mit solchen signalfarbenen Jacken aus, um Verwechslungen mit Wild vorzubeugen. Im städtischen Bereich erhöht es die Sicherheit, wenn Autofahrer den Hund sofort sehen.
Besondere Rassen und Bedürfnisse: Manche Hunde haben ganz spezifische Anforderungen. Zum Beispiel brauchen Dackel oft spezielle längliche Mäntel, Windhunde sehr schmale mit langen Hälse, Französische Bulldoggen eher weitere an der Brust. Dafür gibt es teils eigene Kollektionen. Wenn Ihr Hund also „aus der Norm“ fällt, schauen Sie gezielt nach Begriffen wie „Dackelmantel“ oder „Windhundmantel“. Für sehr große Hunde (Doggen, Bernhardiner) ist die Auswahl manchmal begrenzter; eventuell muss man hier auf Hersteller zurückgreifen, die bis Größe XXL produzieren oder sogar maßanfertigen.
Im Grunde lässt sich für fast jeden Zweck etwas finden. Überlegen Sie einfach, welche Situation für Ihren Hund im Winter besonders herausfordernd ist, und wählen Sie den Mantel entsprechend:
- Soll er hauptsächlich wärmen? -> dicker Thermomantel.
- Soll er regenfest sein? -> leichter Regen-/Übergangsmantel.
- Brauchen Sie ihn für Action? -> sportlicher Schnitt, geringes Gewicht.
- Für einen Senior? -> leicht anzuziehen, super bequem und warm.
Dank der Vielfalt an Produkten können Sie sehr gezielt das Passende aussuchen. Im Zweifelsfall lohnt es sich, zwei verschiedene Mäntel zu besitzen (z.B. einen dünnen Regenmantel und einen dicken Wintermantel), um je nach Wetter optimal gerüstet zu sein.
Hundemantel selber machen oder anpassen (DIY-Tipps)
Sie sind handwerklich geschickt oder möchten einen individuellen Mantel für Ihren Hund? Kein Problem – Do It Yourself: Hundemantel selber machen liegt im Trend und hat einige Vorteile. Sie können die Passform genau auf Ihren Liebling zuschneiden und Materialien nach eigenem Geschmack wählen. Hier geben wir ein paar Tipps, was Sie beim Selbermachen oder Anpassen eines Hundemantels beachten sollten:
Materialauswahl: Für einen selbstgemachten Hundemantel empfehlen sich ähnliche Materialien wie bei gekauften: Ein wasserabweisender Außenstoff und ein gemütlicher Innenstoff. Beispielsweise können Sie als Außenmaterial einen alten Anorak oder Regenjacken-Stoff wiederverwenden. Im Stoffhandel bekommen Sie Outdoorstoffe (z.B. beschichtetes Nylon, Softshell-Meterware) auch in kleinen Mengen. Innen eignet sich Fleece besonders gut, da es warm hält und leicht zu verarbeiten ist. Aber auch ein altes Flanellhemd oder eine Fleecedecke können recycelt werden. Wenn der Mantel nicht unbedingt regenfest sein muss (z.B. nur als Pulli gedacht), können Sie auch Wollstoff oder Sweatshirtstoff nehmen. Achten Sie insgesamt darauf, dass die Kombination nicht zu schwer wird und angenehm auf der Hundehaut ist.
Schnittmuster und Maße: Ein passendes Schnittmuster ist das A und O. Sie können online nach "Hundemantel Schnittmuster" suchen – es gibt kostenlose Vorlagen in verschiedenen Größen. Oft werden dabei Grundgrößen angegeben, die Sie dann auf Maß Ihres Hundes anpassen müssen. Alternativ können Sie einen gut sitzenden vorhandenen Mantel oder ein Hundeshirt auseinanderschneiden und als Vorlage nutzen. Wichtig: Messen Sie Ihren Hund wie oben beschrieben (Rückenlänge, Brustumfang, Halsumfang) und übertragen Sie diese Maße in das Schnittmuster. Lieber etwas größer zuschneiden und später anpassen, als zu knapp – wegschneiden kann man immer, anfügen ist schwieriger. Denken Sie bei der Schnitt-Erstellung daran, wo Verschlüsse hinkommen sollen (z.B. Überlappung am Bauch mit Klett).
Näh-Tipps: Verwenden Sie, je nach Dicke des Materials, eine stabile Nähmaschine-Nadel (z.B. Jeansnadel) und starkes Garn, damit die Nähte auch bei Belastung halten. Nähen Sie zuerst die Einzelteile zusammen: z.B. das Innenfutter und Außenmaterial separat, bevor Sie sie verbinden, damit Sie schöne Nähte hinkriegen. Ecken wie der Ausschnitt für die Beine können mit Schrägband eingefasst werden, um ein Ausfransen zu verhindern. Wenn Sie Klettverschlüsse anbringen, nähen Sie diese gut fest (ein X-Muster oder Rechteck um den Rand herum), da dort Zug draufkommt. Für absolute Wasserdichtigkeit können Sie die Nähte am Ende noch mit einem Imprägniermittel bestreichen oder speziellen Nahtband abdichten, aber das ist für den Hausgebrauch oft nicht zwingend nötig, solange der Stoff selbst dicht ist.
Verschlüsse und Details: Klett ist am einfachsten zu verarbeiten und zu justieren – ideal für Bauch- und Brustgurte. Sie können aber auch Steckverschlüsse (Schnappverschlüsse aus Kunststoff) an einem Gurtband anbringen, ähnlich wie bei einem Hundegeschirr. Planen Sie eine Öffnung für die Leine am Rücken ein, falls der Hund den Mantel über dem Geschirr/Halsband tragen wird – das können Sie z.B. durch Einfassen einer Knopfloch-Öffnung lösen oder einen kleinen Reißverschluss einsetzen. Vergessen Sie nicht, eventuell Reflektorband aufzunähen, wenn der Mantel im Dunkeln sichtbar sein soll – Reflektorstreifen kann man in Nähgeschäften kaufen und einfach an Außenkanten oder entlang des Rückens aufnähen. Innen können Sie ein Namensschild oder Ihre Telefonnummer anbringen, falls der Mantel mal verloren geht.
Upcycling-Ideen: DIY muss nicht immer komplettes Neunähen bedeuten. Sie können auch aus alten Klamotten etwas Passendes für den Hund kreieren. Zum Beispiel eignet sich der Ärmel eines alten Pullovers wunderbar als Hundepullover für einen kleinen Hund: einfach ein Stück für die Beine ausschneiden – fertig ist der einfache Strickpulli. Aus einer alten gefütterten Weste kann mit ein paar Schnitten und Nähten ein Hundemantel werden: Der Reißverschluss kann oft beibehalten werden, man schneidet die Weste schmaler zu, passt die Länge an und näht ggf. Klettverschlüsse an, wo früher die Armlöcher waren. Alte Fleece-Decken können Sie doppellagig nehmen und mit Bändern zu einem Mantel knoten. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, wichtig ist nur immer: Bequemlichkeit und Sicherheit für den Hund. Achten Sie darauf, dass keine scharfen Kanten, losen Fäden oder verschluckbaren Kleinteile (Knöpfe etc.) am Endprodukt sind.
Anpassungen am Kauf-Mantel: DIY kann auch heißen, einen vorhandenen Mantel zu modifizieren. Vielleicht sitzt der alte Mantel nicht mehr perfekt? Sie können z.B. Gummizüge einnähen, um die Taille enger zu machen, oder extra Klett anbringen, um mehr Verstellspielraum zu bekommen. Ist der Mantel zu lang, kann man ihn kürzen und neu einfassen. Auch ein Durchstich für den D-Ring des Geschirrs lässt sich nachträglich einarbeiten, indem man einen kleinen Schlitz näht und die Ränder sauber umsteppt. Solche Anpassungen erfordern etwas Geschick, sind aber machbar und verlängern oft die Nutzungsdauer eines Mantels.
Natürlich erfordert das Selbermachen etwas Mühe und Basiswissen im Nähen, aber es kann sehr lohnend sein – man erhält ein Unikat, das genau den Bedürfnissen des eigenen Hundes entspricht. Zudem macht es Spaß, kreativ zu werden! Sollte man selbst nicht nähen können, kennt man vielleicht jemanden (Schneider/in, Hobby-Näher/in), der helfen kann. In jedem Fall gilt: Messen, passen, ausprobieren. Und wenn der erste selbstgemachte Hundemantel nicht gleich perfekt wird – nicht entmutigen lassen. Ihr Hund wird sich über die extra Portion Liebe, die in seinem Mantel steckt, bestimmt freuen.
Fazit: Warm und geschützt durch die kalte Jahreszeit
Ein Hundemantel im Winter ist weit mehr als nur ein modisches Statement – er kann für viele unserer vierbeinigen Freunde ein echter Segen sein. Ob kleiner Zwerg, kurzhaariger Windhund, betagter Senior oder echter Frostköttel: Für jeden Hund, der bei Kälte friert, gibt es die passende Lösung. Wichtig ist, den Bedarf Ihres Hundes richtig einzuschätzen und einen Mantel zu wählen, der zur Größe, Rasse und Aktivität Ihres Lieblings passt.
Wir haben gesehen, dass es unterschiedliche Typen von Hundemänteln gibt, vom gefütterten Wintermantel bis zum leichten Regenjäckchen. Achten Sie auf gute Materialien, eine bequeme Passform und gewöhnen Sie Ihren Hund behutsam an das neue Kleidungsstück. Mit der richtigen Pflege bleibt der Mantel lange funktionstüchtig, und auch DIY-Begeisterte können kreativ werden und eigene Modelle schneidern.
Letztendlich steht das Wohl des Hundes immer an erster Stelle. Wenn Ihr Hund warm, trocken und glücklich durch den Winter spaziert, haben sich alle Mühen gelohnt. So können Sie gemeinsam auch die kalte Jahreszeit in vollen Zügen genießen – sei es beim Toben im Schnee, beim gemütlichen Stadtbummel oder auf ausgedehnten Winterwanderungen. Bleiben Sie und Ihr wuscheliger Begleiter warm und gesund!