Hundekissen-Ratgeber: Die besten Tipps zu Auswahl, Arten und Pflege

Hundekissen – Komfort und Gesundheit für Ihren Hund
Einleitung – Warum ein gutes Hundekissen wichtig ist
Ein gemütliches Hundekissen ist weit mehr als nur ein Luxusartikel für Ihren Vierbeiner. Hunde verbringen einen Großteil des Tages mit Schlafen und Dösen – je nach Alter oft 12 bis 18 Stunden täglich. Genau wie wir Menschen brauchen auch Hunde erholsamen Schlaf, um gesund und glücklich zu bleiben. Ein passendes Hundekissen bietet Ihrem Hund einen eigenen Rückzugsort, der bequem, stützend und warm ist. Es sorgt dafür, dass Ihr Liebling nicht direkt auf dem harten Boden liegen muss, was auf Dauer zu Gelenkproblemen oder Liegeschwielen führen kann.
Doch warum genau ist ein gutes Hundekissen so wichtig? Zum einen trägt es maßgeblich zum Wohlbefinden und zur Gesundheit des Hundes bei. Ältere Hunde oder solche mit Gelenkproblemen profitieren von einer weichen, unterstützenden Unterlage, die Druck von den Gelenken nimmt. Zum anderen bedeutet ein eigener Schlafplatz auch mehr Hygiene und Ordnung im Zuhause: Haare, Schmutz und Gerüche bleiben größtenteils auf das Hundekissen beschränkt und verteilen sich nicht auf Sofa oder Teppich. Nicht zuletzt gibt ein Hundekissen dem Tier ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Jeder Hund freut sich über einen Platz, der nach ihm riecht und an dem er ungestört entspannen kann.
In diesem Ratgeber erfahren Sie alles Wichtige rund um Hundekissen – von den Vorteilen und verschiedenen Arten über Materialien und Pflege bis hin zu praktischen Kauf-Tipps. Außerdem geben wir Ihnen Anregungen, wie Sie sogar ein DIY-Hundekissen selbst herstellen können. Lesen Sie weiter, um das perfekte Hundekissen für Ihren vierbeinigen Freund zu finden und ihm den Schlafkomfort zu bieten, den er verdient.
Vorteile eines Hundekissens
Ein gutes Hundekissen bietet Hund und Halter gleichermaßen Vorteile. Im Folgenden die wichtigsten Pluspunkte auf einen Blick:
Komfort und bessere Schlafqualität: Auf einem weichen, passenden Hundekissen kann Ihr Hund sich vollständig entspannen. Die Polsterung passt sich dem Körper an und entlastet Druckpunkte – ähnlich wie ein bequemes Kopfkissen für uns Menschen. Ein gut ausgeruhter Hund ist ausgeglichener und leistungsfähiger. Tatsächlich verbessern regelmäßiger, tiefer Schlaf und hoher Komfort sogar das Gedächtnis und die Lernfähigkeit von Hunden, da sich neue Erfahrungen im Schlaf besser festigen.
Gelenkschonend und gesundheitsfördernd: Besonders für ältere Hunde, große Rassen oder Tiere mit Gelenkproblemen (z.B. Arthritis oder Hüftdysplasie) ist ein gepolsterter Schlafplatz essentiell. Qualitative Hundekissen stützen die Gelenke und Knochen des Hundes, wodurch Schmerzen gelindert und Druckstellen vermieden werden. Doch auch junge Hunde profitieren – ein gutes Kissen unterstützt die Entwicklung eines gesunden Bewegungsapparats und beugt langfristig Problemen vor.
Hygiene und Sauberkeit: Ein eigener Liegeplatz hilft dabei, Schmutz, Haare und Gerüche an einer Stelle zu konzentrieren. Das Hundekissen lässt sich meist einfacher reinigen als Sofa oder Teppich. Viele Modelle haben abnehmbare, waschbare Bezüge, sodass Sie den Schlafplatz Ihres Vierbeiners regelmäßig säubern können. Das trägt zu einem frischeren Raumklima bei und reduziert die Ausbreitung von Hundehaaren und möglichen Parasiten im Haushalt.
Schont Möbel und Böden: Wenn Ihr Hund ein gemütliches Kissen als Alternative hat, wird er weniger versucht sein, auf Couch, Sessel oder Bett auszuweichen. Das schont Ihre Möbel – weniger Kratzer, Schmutz oder Hundehaare auf den Polstermöbeln. Gleichzeitig schützt ein Hundekissen vor Kälte und Nässe vom Boden, besonders wenn Sie Fliesen- oder Laminatböden haben. Ihr Hund liegt isoliert und warm, anstatt direkt auf kaltem Untergrund.
Eigenes Reich und Geborgenheit: Hunde sind Rudeltiere, aber sie genießen auch einen eigenen Rückzugsort. Ein Hundekissen gibt Ihrem Vierbeiner einen festen Platz, der nach ihm riecht und an dem er sich sicher fühlt. Das kann Stress reduzieren – der Hund weiß, wo er hingehört und kann sich bei Bedarf zurückziehen. Zudem lässt sich mit einem definierten Schlafplatz auch erzieherisch arbeiten: Der Befehl “Geh auf dein Kissen” hilft, Besuchssituationen zu entspannen oder dem Hund beizubringen, nachts im eigenen Bereich zu bleiben.
Verschiedene Arten von Hundekissen
Hundekissen sind in zahlreichen Varianten erhältlich, um den Bedürfnissen unterschiedlicher Hunde gerecht zu werden. Je nach Alter, Größe, Gesundheitszustand und Einsatzort des Hundes kann eine bestimmte Art von Kissen ideal sein. Im Folgenden stellen wir einige gängige Arten von Hundekissen vor:
Orthopädische Hundekissen
Orthopädische Hundekissen sind speziell darauf ausgelegt, die Gelenke und Wirbelsäule des Hundes optimal zu unterstützen. Sie bestehen häufig aus Memory Foam (viskoelastischem Schaum) oder einem vergleichbaren High-Tech-Material, das sich dem Körper des Hundes anpasst. Dadurch werden Druckpunkte reduziert und das Gewicht gleichmäßig verteilt – ähnlich wie bei einer orthopädischen Matratze für Menschen. Solche Kissen sind ideal für Senioren, Hunde mit Arthritis oder HD sowie große, schwere Rassen, die von zusätzlicher Polsterung profitieren.
Ein gutes orthopädisches Hundekissen erkennt man daran, dass es nach dem Liegen langsam in seine Ursprungsform zurückkehrt. Es bleibt formstabil und bietet über lange Zeit hinweg Unterstützung, ohne durchgelegen zu sein. Oft haben diese Kissen mehrere Schichten: eine feste Basisschicht und eine obere Memory-Foam-Schicht für den Komfort. Auch jüngere Hunde können auf einem orthopädischen Kissen natürlich wunderbar schlafen – der extra Komfort schadet nie und kann vorbeugend wirken. Allerdings sind orthopädische Modelle meist etwas teurer in der Anschaffung.
Wasserfeste Hundekissen
Wasserfeste oder wasserabweisende Hundekissen sind perfekt für alle Situationen, in denen das Kissen auch mal nass oder schmutzig werden kann. Sie besitzen einen speziellen Bezug (z.B. aus Nylon oder PVC-beschichtetem Stoff), der Feuchtigkeit abhält. Dies ist besonders praktisch für Welpen in der Stubenreinheit-Trainingsphase, die noch kleine Unfälle haben könnten, oder für ältere, inkontinente Hunde. Statt dass Flüssigkeit ins Innere zieht, perlt sie bei diesen Kissen einfach ab oder bleibt an der Oberfläche, sodass man sie leicht abwischen kann.
Neben “Unfällen” sind wasserfeste Hundekissen auch ideal, wenn Ihr Hund gerne nach dem Spaziergang noch etwas feucht ist oder nach dem Schwimmen direkt auf sein Kissen springt. Das Innenmaterial bleibt geschützt und schimmelt nicht. Viele wasserfeste Modelle lassen sich einfach mit einem feuchten Tuch reinigen. Beachten sollte man, dass solche Kissen aufgrund der dichten Bezüge etwas weniger atmungsaktiv sein können – dafür sind sie sehr pflegeleicht und robust.
Outdoor-Hundekissen
Für Abenteuer in Garten, auf Terrasse oder unterwegs gibt es spezielle Outdoor-Hundekissen. Diese Kissen sind aus strapazierfähigen, wetterfesten Materialien gefertigt, die sowohl Feuchtigkeit als auch Schmutz gut trotzen. Ein Outdoor-Kissen können Sie z.B. beim Camping, im Garten oder auf Reisen einsetzen, ohne dass es beim ersten Kontakt mit dem Boden Schaden nimmt. Typisch sind Bezüge aus robustem Nylon, Oxford-Polyester oder Canvas-Stoff, die zudem oft schmutzabweisend und leicht zu reinigen sind.
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Outdoor-Hundekissen sind meist leicht und gut transportierbar, manchmal sogar roll- oder faltbar, damit man sie unterwegs mitnehmen kann. Einige Modelle haben rutschfeste Unterseiten, damit sie auch auf glattem Untergrund oder im Zelt an Ort und Stelle bleiben. Bedenken Sie: Wenn das Kissen permanent draußen bleiben soll, achten Sie auf UV-beständige Materialien, damit die Farben in der Sonne nicht ausbleichen. Für den Komfort ist die Polsterung auch bei Outdoor-Kissen wichtig – auch draußen möchte Ihr Hund weich liegen.
Extra große Hundekissen für große Rassen
Große Hunderassen wie Deutsche Doggen, Bernhardiner oder Irish Wolfhounds brauchen entsprechend ausladende und dick gepolsterte Hundekissen. Extra große Hundekissen sind in XXL-Größen erhältlich, damit auch ein 50-80 kg schwerer Hund sich bequem ausstrecken kann. Wichtig ist hier nicht nur die Fläche, sondern auch die Höhe der Polsterung: Unter dem Gewicht eines großen Hundes sollte das Kissen nicht komplett platt gedrückt werden. Hochwertige XXL-Hundekissen verwenden daher oft besonders dichten Schaumstoff oder mehrere Lagen Füllmaterial, um genügend Widerstand zu bieten.
Solche Kissen können Abmessungen von 120 cm Länge und mehr haben, je nach Bedarf. Achten Sie darauf, dass das Kissen zur Körperlänge Ihres Hundes passt – im Idealfall kann er sich ausgestreckt hinlegen, ohne über den Rand hinauszuragen. Extra große Hundekissen sind oft rechteckig oder oval, da diese Formen am meisten Liegefläche bieten. Auch die Reißverschlüsse und Nähte sollten robust verarbeitet sein, um dem Kratzen, Drehen und Gewicht eines großen Hundes standzuhalten. Ein rutschfester Boden ist bei großen Kissen besonders zu empfehlen, damit nichts verrutscht, wenn der Riese sich niederlässt.
Weiche Kuschelkissen für kleine Hunde
Kleine Hunderassen wie Chihuahuas, Malteser oder Yorkshire Terrier haben oft ganz andere Ansprüche an ihren Schlafplatz. Für sie gibt es extra weiche, kuschelige Hundekissen, die meist etwas höher gefüllt sind und eine sehr softe Oberfläche haben. Häufig kommen hier Plüsch- oder Fleece-Bezüge zum Einsatz, in die der kleine Vierbeiner sich richtig einkuscheln kann. Diese Kissen geben leicht nach und umschließen den Hund förmlich, was vielen Minis ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit gibt.
Da kleine Hunde ein geringeres Körpergewicht haben, müssen die Kissen nicht extrem dick oder stützend sein – wichtiger ist die Wärmeisolierung und der Gemütlichkeitsfaktor. Kuschelkissen sind oft ründlich oder oval und manchmal mit erhöhtem Rand (ähnlich einem Donut-Kissen), damit der Hund sich ankuscheln kann. Ein weiterer Vorteil: Solche Kissen lassen sich meist einfach in der Waschmaschine waschen, da sie komplett aus weichen Materialien bestehen. Für kleine Hunde darf das Hundekissen ruhig etwas kleiner und höhlenartiger sein, damit sie sich sicher fühlen – aber natürlich immer noch groß genug, um sich auszustrecken, wenn gewünscht.
Materialien und Füllungen
Nicht alle Hundekissen sind gleich – ein wichtiger Unterschied liegt in den verwendeten Materialien, sowohl beim Innenleben (der Füllung) als auch beim Außenbezug. Diese wirken sich auf Komfort, Langlebigkeit, Pflege und Verträglichkeit des Kissens aus. Hier ein Überblick über gängige Materialien und Füllstoffe:
Memory Foam vs. Schaumstoff
Bei hochwertigen Hundekissen, vor allem den orthopädischen, kommt oft Memory Foam (Gedächtnisschaum, viskoelastischer Schaumstoff) zum Einsatz. Dieses Material passt sich durch Körperwärme und -druck exakt der Körperform des Hundes an und bietet somit eine punktgenaue Unterstützung. Liegt Ihr Hund auf Memory Foam, sinkt er etwas ein; steht er auf, geht das Material langsam in seine Ursprungsform zurück. Dies entlastet Gelenke und Knochen optimal und beugt Druckstellen vor.
Demgegenüber steht einfacher PU-Schaumstoff (Polyurethan-Schaum) oder Schaumstoff-Flocken, die in vielen Standard-Hundekissen verwendet werden. Normale Schaumstofffüllungen sind meist etwas fester und geben nicht so stark nach wie Memory Foam. Sie bieten ebenfalls Polsterung, aber weniger individuell angepasst. Der Vorteil von einfachem Schaumstoff ist oft ein geringerer Preis und Gewicht. Allerdings können minderwertige Schaumfüllungen mit der Zeit plattgelegen sein oder Klumpen bilden. Memory Foam bleibt hingegen lange formstabil und bietet konstant guten Support – er kostet jedoch mehr. Für jüngere, gesunde Hunde kann ein normales Schaumstoffkissen durchaus ausreichen; für ältere oder empfindliche Hunde lohnt sich der Aufpreis für viskoelastischen Schaum häufig.
Manche Hundekissen kombinieren auch beide Varianten: Zum Beispiel eine Basis aus festem Schaumstoff für Stabilität und eine oberste Schicht Memory Foam für den Komfort. So werden die Vorteile beider Materialien genutzt. Wichtig ist unabhängig vom Material, dass die Füllung genügend Dicke hat und nach dem Aufliegen wieder in Form kommt.
Baumwolle, Kunstleder, Polyester (Bezüge)
Beim Bezug des Hundekissens spielen Materialeigenschaften wie Haptik, Strapazierfähigkeit und Pflege eine große Rolle.
Baumwolle: Bezüge aus Baumwolle sind sehr beliebt, da sie natürlich, atmungsaktiv und meist angenehm weich sind. Baumwolle nimmt Feuchtigkeit gut auf (z.B. Schweiß oder Speichel) und ist hautfreundlich. Nachteilig ist, dass sie Schmutz und Gerüche stärker aufnehmen kann und regelmäßig gewaschen werden muss. Zudem trocknet reine Baumwolle eher langsam und kann beim Waschen etwas einlaufen, wenn sie nicht vorbehandelt ist.
Kunstleder: Als Bezugsmaterial für Hundekissen wird auch häufig Kunstleder (Lederimitat aus Kunststoff) verwendet. Es hat den Vorteil, dass es wasser- und schmutzabweisend ist – Hundehaare bleiben kaum haften und Flecken lassen sich einfach abwischen. Optisch wirkt Kunstleder modern und passt gut in Wohnräume. Allerdings empfinden manche Hunde die glatte Oberfläche als kühl oder rutschig. Im Sommer kann Kunstleder bei direkter Sonne heiß werden, im Winter anfangs kalt. Ein Kunstlederbezug ist ideal für Hunde, die viel sabbern oder auch mal nass ins Körbchen springen, und für Halter, die das Kissen schnell und unkompliziert sauber halten möchten.
Polyester: Sehr weit verbreitet sind Bezüge aus Polyester oder Polyester-Mischgewebe. Polyester ist ein vielseitiges Kunstfaser-Material, das je nach Verarbeitung unterschiedlich ausfallen kann – von kuscheligem Plüsch/Fleece bis zu robustem, gewebeartigem Oxford-Polyester. Polyesterbezüge sind meist pflegeleicht und strapazierfähig. Viele kann man in der Maschine waschen und sie trocknen schnell. Zudem bleichen sie in der Sonne weniger aus als Baumwolle und sind formbeständig. Nachteile können sein, dass reine Kunstfaser sich statisch auflädt (Haare kleben dann an) und weniger atmungsaktiv ist als Naturfasern. Oft wird daher Baumwolle mit Polyester gemischt, um die Vorteile beider Materialien zu kombinieren.
Nachhaltige und hypoallergene Materialien
In Zeiten von Umweltschutz und Gesundheit achten viele Halter auch bei Hundebetten auf Nachhaltigkeit und Verträglichkeit der Materialien. Nachhaltige Hundekissen verwenden zum Beispiel Bezüge aus Bio-Baumwolle oder Hanf, die ohne den Einsatz von Pestiziden produziert wurden. Auch recycelte Materialien kommen zum Einsatz – etwa Füllungen aus recycelten PET-Flaschen (Polyesterfasern) oder Schaumstoffreste, die wieder aufbereitet wurden. Solche Optionen sind umweltfreundlicher und reduzieren den ökologischen Pfotenabdruck.
Für allergieempfindliche Hunde oder solche mit sensibler Haut gibt es hypoallergene Hundekissen. Diese zeichnen sich durch Materialien aus, die wenig Allergiepotenzial bieten und oft anti-mikrobiell oder milbendicht sind. Ein Beispiel sind spezielle milbenresistente Encasing-Stoffe als Bezug, wie sie auch bei Allergiker-Bettwäsche für Menschen verwendet werden. Auch Memory Foam ist von Natur aus oft hypoallergen, da Hausstaubmilben darin schwerer eindringen können als in offene Faserfüllungen. Achten Sie auf Kennzeichnungen wie “Oeko-Tex Standard 100” oder ähnliche Zertifikate, die garantieren, dass im Kissen keine schadstoffhaltigen Substanzen enthalten sind. So stellen Sie sicher, dass Ihr Hund auf einem rundum verträglichen und sicheren Untergrund ruht.
Die richtige Größe für verschiedene Hunderassen
Die Wahl der richtigen Größe des Hundekissens ist entscheidend, damit Ihr Hund sich wohlfühlt. Das Kissen sollte groß genug sein, dass Ihr Hund sich ausstrecken kann, aber auch nicht so überdimensioniert, dass er sich darin verloren vorkommt. Ein guter Anhaltspunkt ist, den Hund in seiner typischen Schlafposition zu messen (von der Nasenspitze bis zum Rumpfende bzw. ausgestreckte Beine) und rund 20 cm dazuzugeben. Beachten Sie auch die Schlafgewohnheiten Ihres Hundes: Ein eingerollter Schläfer kommt mit weniger Platz aus als ein Hund, der sich gern lang auf die Seite legt. Hier einige Tipps je nach Hundegröße:
Kleine Hunde
Für kleine Rassen (z.B. Chihuahua, Zwergdackel, Malteser) reicht meist ein relativ kompaktes Hundekissen. Typische Maße für kleine Hundekissen liegen etwa bei 60 x 40 cm bis 80 x 60 cm. Wichtig ist, dass der Hund darauf bequem liegen und sich drehen kann. Viele kleine Hunde schlafen gern eingerollt; ein zu großes Kissen würde die Wärme nicht so gut bei ihnen halten. Daher darf das Kissen ruhig etwas kuscheliger sein. Achten Sie darauf, dass es nicht zu hoch oder wuchtig ist, damit der kleine Vierbeiner problemlos drauf- und absteigen kann. Ein weiterer Vorteil eines kleineren Kissens: Es lässt sich leichter reinigen und bei Bedarf auch mal mitnehmen (z.B. auf Reisen).
Mittelgroße Hunde
Mittelgroße Hunde (z.B. Beagle, Border Collie, Französische Bulldogge, Cocker Spaniel) brauchen eine mittlere Größe beim Hundekissen. Hier liegen die Abmessungen oft um 80 x 60 cm bis 100 x 80 cm, je nach Körperbau. Messen Sie Ihren Hund vom Kopf bis zum Schwanzansatz, um ungefähr die nötige Länge zu ermitteln. Mittelgroße Hunde variieren stark in ihren Schlafvorlieben – manche rollen sich kompakt zusammen, andere strecken alle Viere von sich. Wählen Sie im Zweifel lieber eine Nummer größer, damit genug Platz bleibt. Das Kissen sollte ausreichend Polsterung bieten, aber muss nicht so hoch sein wie bei einem Riesenkissen. Falls Ihr Hund noch im Wachstum ist (Junghunde großer Rassen zählen hier anfangs auch dazu), bedenken Sie einen kleinen “Wachstumszuschlag”, damit das Kissen nicht nach wenigen Monaten zu klein wird.
Große Hunde
Große bis sehr große Hunderassen (z.B. Labrador, Deutscher Schäferhund, Golden Retriever, bis hin zu Doggen oder Bernhardinern) benötigen entsprechend groß dimensionierte Hundekissen. Für einen Schäferhund oder Retriever sind Formate wie 100 x 70 cm oder 120 x 80 cm empfehlenswert. Extrem große Hunde benötigen noch größere Liegeflächen, teils 140 cm Länge oder mehr. Ihr Hund sollte sich komplett langlegen können, ohne dass Kopf oder Pfoten über den Rand hinausragen.
Neben der Fläche ist bei großen und schweren Hunden die Dicke des Kissens wichtig: Unter dem Gewicht darf das Kissen nicht so stark nachgeben, dass der Hund praktisch auf dem Boden liegt. Wählen Sie also für große Rassen eher dickere Modelle oder orthopädische Kissen mit formstabiler Füllung. Achten Sie auch darauf, dass Reißverschlüsse und Nähte robust verarbeitet sind, damit das Kissen dem kräftigen Benutzen standhält. Ein rutschfester Boden ist ebenfalls ratsam, damit nichts verrutscht, wenn ein 40-kg-Koloss sich niederlässt. Bedenken Sie außerdem, dass ein sehr großes Hundekissen entsprechend Platz in Ihrer Wohnung einnimmt – suchen Sie daher einen geeigneten Standort, an dem Ihr Hund seine Ruhe hat und das Kissen nicht im Weg liegt.
Reinigung und Pflege von Hundekissen
Ein Hundekissen sieht nur dann lange einladend aus und bleibt hygienisch, wenn es regelmäßig gereinigt und gut gepflegt wird. Je nach Material und Bauart gibt es verschiedene Möglichkeiten der Reinigung. Hier sind einige wichtige Hinweise:
Waschmaschinengeeignete Modelle
Viele Hundekissen besitzen abnehmbare Bezüge, die in der Waschmaschine gewaschen werden können – ein großer Pluspunkt in Sachen Hygiene. Achten Sie beim Kauf darauf, ob der Bezug einen Reißverschluss hat und sich leicht abziehen lässt. Idealerweise ist das Material bei 30°C oder 40°C waschbar. Dunkle Bezüge sollten farbecht sein, damit sie nicht ausbleichen. Bevor Sie den Bezug waschen, entfernen Sie möglichst alle Hundehaare (zum Beispiel mit einem Fusselroller oder durch Ausschütteln draußen), um Ihre Waschmaschine zu schonen. Nutzen Sie ein mildes Waschmittel ohne zu starken Duft, damit der Hund den Bezug nachher noch akzeptiert. Weichspüler sollte man lieber weglassen, da er Rückstände hinterlässt. Falls das gesamte Kissen waschbar ist (bei manchen kleineren oder einfachen Kissen der Fall), beachten Sie die Trommelkapazität Ihrer Maschine – ein zu großes Kissen könnte die Maschine beschädigen.
Handwäsche und Fleckenentfernung
Nicht jedes Hundekissen passt in die Waschmaschine oder darf maschinell gewaschen werden. Große Kissen mit Schaumstoffkern oder solche aus Kunstleder reinigt man oft besser per Hand. Abnehmbare Bezüge können Sie in warmem Wasser mit etwas mildem Reinigungsmittel einweichen und dann ausbürsten bzw. ausspülen. Für Flecken wie Schlamm oder Urin bieten sich spezielle Enzymreiniger oder Fleckensprays an, die Gerüche neutralisieren. Kunstleder-Oberflächen wischt man einfach mit einem feuchten Lappen und etwas Neutralseife ab. Achten Sie darauf, Reinigungsmittel gründlich auszuspülen, damit keine Rückstände den Hund später irritieren.
Ein guter Trick für die schnelle Reinigung zwischendurch ist das Absaugen des Kissens mit einem Staubsauger (am besten mit Polsterdüse). So entfernen Sie Haare, Staub und Hautschüppchen regelmäßig. Auch ein feuchtes Mikrofasertuch kann oberflächlichen Schmutz gut aufnehmen. Lassen Sie gewaschene Kissen oder Bezüge immer vollständig trocknen, bevor der Hund sie wieder nutzt – so vermeiden Sie Schimmelbildung oder dass sich Geruch festsetzt.
Langlebigkeit durch richtige Pflege
Neben der Reinigung trägt auch die generelle Pflege dazu bei, die Lebensdauer des Hundekissens zu verlängern. Schütteln Sie das Kissen regelmäßig aus und lüften Sie es – am besten draußen an der frischen Luft. UV-Licht und frische Luft helfen, Bakterien abzutöten und Gerüche zu reduzieren. Kneten und wenden Sie Kissen mit Füllwatte oder Schaumstoffflocken gelegentlich, damit sich die Füllung verteilt und keine Kuhlen entstehen. Überprüfen Sie zudem Nähte und Reißverschlüsse von Zeit zu Zeit: Kleine Risse oder kaputte Nähte sollten schnell geflickt werden, damit das Kissen nicht weiter aufreißt oder Füllmaterial austritt.
Wenn Ihr Hund das Kissen sehr intensiv nutzt (viel scharrt oder knabbert), legen Sie eventuell eine zusätzliche Decke obendrauf, die sich leichter waschen oder austauschen lässt. So bleibt das eigentliche Kissen länger geschont. Letztlich gilt: Auch das beste Hundekissen hält nicht ewig. Sobald die Polsterung stark nachgelassen hat oder sich Gerüche trotz Waschen nicht mehr entfernen lassen, ist es Zeit für ein neues Kissen – der Gesundheit und dem Wohlbefinden Ihres Hundes zuliebe.
Kaufberatung: Worauf sollte man beim Kauf eines Hundekissens achten?
Angesichts der vielen Optionen auf dem Markt ist es hilfreich, beim Kauf eines Hundekissens auf einige Kriterien besonders zu achten. Hier sind die wichtigsten Aspekte:
Qualität vs. Preis
Die Preisspanne bei Hundekissen ist groß – vom günstigen Schnäppchen bis zum Designer-Hundebett. Doch nicht immer ist das Teuerste automatisch das Beste für Ihren Hund. Qualität zeigt sich vor allem in den Materialien (robuster Stoff, formstabiles Innenkissen) und in der Verarbeitung (stabile Nähte, langlebiger Reißverschluss). Ein sehr günstiges Hundekissen mag anfänglich verlockend sein, kann aber schneller durchgelegen oder kaputt sein, sodass man es öfter ersetzen muss. Hochwertige Kissen haben oft einen höheren Preis, bieten dafür aber mehr Langlebigkeit und Komfort. Achten Sie auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis: Ein mittlerer Preisbereich kann bereits solide Qualität bedeuten. Lesen Sie auch Bewertungen oder Tests – diese geben Hinweise, ob das Kissen hält, was der Hersteller verspricht.
Polsterung, Form und Bezug
Überlegen Sie, welche Polsterung für Ihren Hund ideal ist. Bevorzugt er etwas Weiches zum Einsinken oder braucht er eher festen Halt? Memory Foam, Schaumstoff, oder vielleicht ein Kissen mit losen Füllfasern – je nach Komfortbedarf und Gesundheitszustand gibt es Unterschiede. Die Form des Kissens sollte zur Schlafposition Ihres Hundes passen und zum Aufstellort: Rund oder oval wirkt gemütlich und passt gut in Ecken, rechteckig bietet meist mehr Liegefläche und lässt sich an einer Wand platzieren. Manche Kissen haben auch leicht erhöhte Ränder oder Kopfkissenbereiche, auf denen der Hund seinen Kopf ablegen kann. Wählen Sie, was Ihrem Hund gefällt.
Beim Bezug gilt es, sowohl auf Funktion als auch Optik zu achten. Ist der Bezug abnehmbar und waschbar? Fühlt er sich angenehm an (machen Sie ruhig den “Stofftest” mit der Hand)? Ein rutschiger Nylonbezug ist z.B. pflegeleicht, aber vielleicht nicht so kuschelig wie Fleece. Prüfen Sie auch die Verschlüsse: Ein verdeckter Reißverschluss verhindert Kratzer am Boden und dass der Hund daran kaut. Im Zweifel lohnt es sich, einen Ersatzbezug mitzubestellen, falls einer in der Wäsche ist oder verschleißt.
Anti-Rutsch-Beschichtung
Ein Detail, das oft übersehen wird, aber im Alltag sehr hilfreich sein kann, ist eine rutschfeste Unterseite. Viele Hundekissen haben Noppen aus Gummi oder eine Anti-Rutsch-Beschichtung auf der Unterseite des Bezugs. Diese sorgt dafür, dass das Kissen an seinem Platz bleibt, selbst wenn der Hund mit Anlauf darauf springt oder sich darauf herumwälzt. Gerade auf glatten Böden wie Fliesen, Parkett oder Laminat ist das wichtig, damit das Kissen nicht wegrutscht. Das schützt sowohl den Hund vor dem Ausrutschen als auch Ihren Boden vor Kratzern durch ein rutschendes Kissen. Achten Sie also beim Kauf darauf – insbesondere bei größeren oder sehr aktiven Hunden – dass das Wunschkissen unten rutschfest ausgestattet ist.
Spezielle Eigenschaften (z. B. antibakteriell, wasserfest)
Je nach Bedarf können besondere Extras den Ausschlag geben. Für Hunde mit Allergien gibt es beispielsweise Kissen mit antibakteriellen oder antiallergenen Bezügen, die Milben und Bakterien abwehren. Wenn Ihr Hund häufig nass oder schmutzig aufs Kissen kommt (etwa nach dem Spaziergang), ist ein wasserfestes oder wasserdichtes Kissen sinnvoll, damit die Feuchtigkeit nicht ins Innere dringt. Manche Modelle werben auch mit geruchshemmenden Materialien oder einer speziellen Imprägnierung gegen Flecken.
Denken Sie auch an Ihr individuelles Umfeld: Soll das Kissen draußen genutzt werden, wählen Sie eines, das explizit für den Outdoor-Einsatz geeignet ist. Haben Sie einen starken Kauer oder “Nestbauer”? Dann achten Sie auf besonders reißfeste Stoffe (z.B. Cordura) und robustes Material, damit das Kissen nicht direkt zerlegt wird. Letztlich sollten die Extras zum Charakter und Bedarf Ihres Hundes passen – und natürlich zu Ihren eigenen Anforderungen an Pflege und Haltbarkeit.
DIY-Hundekissen: Selbstgemachte Alternativen
Wer handwerklich geschickt ist oder einfach gerne kreativ wird, kann ein Hundekissen auch selbst herstellen. Ein DIY-Hundekissen (Do it yourself) hat den Reiz, dass man Material, Größe und Design genau an die eigenen Wünsche und die Bedürfnisse des Hundes anpassen kann. Hier ein kurzer Überblick, wie man vorgehen kann, und welche Vorteile eine selbstgemachte Lösung bietet:
Materialien und Anleitung für ein DIY-Hundekissen
Für ein selbstgenähtes Hundekissen benötigen Sie zunächst den richtigen Stoff. Geeignet sind z.B. robuste Baumwollstoffe, Canvas, Jeansstoff oder alter Bettwäsche-Stoff für den Bezug. Für die kuschelige Variante kann auch Fleece oder ein ausrangiertes Wollplaid verwendet werden. Messen Sie die gewünschte Größe ab (orientieren Sie sich an Ihrem Hund und ggf. einem vorhandenen Kissen) und schneiden Sie zwei Stoffstücke in der entsprechenden Form zu, plus Nahtzugabe. Als Füllung kommen Schaumstoffplatten oder -flocken, ein altes Kopfkissen, Schaumstoffmatratzenstücke oder auch einfach zusammengerollte Decken in Frage. Wer es orthopädisch mag, kann z.B. ein Stück Memory Foam Matratze zuschneiden.
Nähen Sie drei Seiten des Kissens zu (rechts auf rechts), so dass eine Öffnung bleibt. Durch diese füllen Sie das Innenkissen bzw. das Füllmaterial ein. Anschließend kann die Öffnung zugenäht oder – praktischer – mit einem Reißverschluss oder Klettverschluss versehen werden, sodass der Bezug abnehmbar und waschbar bleibt. Auch ganz ohne Nähmaschine gibt es Möglichkeiten: Zum Beispiel kann man ein altes Spannbettlaken nehmen und es um Schaumstoff wickeln oder mit Stoffbändern zusammenknoten, um ein provisorisches Kissen zu formen. Im Internet finden sich zahlreiche DIY-Anleitungen für Hundekissen in allen Varianten – vom einfachen Kissen bis zum gepolsterten Hundebettchen mit Rand.
Vorteile von selbstgemachten Lösungen
Ein selbstgemachtes Hundekissen bietet einige Vorteile: Sie können die Maße exakt auf den Liegeplatz und die Größe Ihres Hundes abstimmen, sodass kein zu großes oder zu kleines Kissen gekauft werden muss. Auch in puncto Design sind Sie frei – ob eine bestimmte Farbe, ein Muster, das zu Ihrer Wohnung passt, oder ein besonderes Material, das im Handel schwer zu finden ist: Ihrer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Oft lässt sich mit DIY auch Geld sparen, gerade wenn man vorhandene Materialien upcycelt (z.B. alte Decken oder Kissen weiterverwendet). Darüber hinaus können Sie die Qualität der Materialien selbst bestimmen und wissen genau, was im Kissen steckt.
Für Hunde mit speziellen Bedürfnissen kann DIY ebenfalls sinnvoll sein: Braucht Ihr Hund zum Beispiel eine ungewöhnliche Größe oder Form, können Sie dies selbst umsetzen, ohne lange suchen zu müssen. Und nicht zuletzt macht es vielen Hundebesitzern einfach Spaß und stolz, etwas Eigenes für ihren Liebling zu schaffen. Natürlich erfordert das Nähen oder Basteln etwas Zeit und Geschick. Wem das nicht liegt, der ist mit einem gekauften Hundekissen gut bedient. Aber für alle, die gerne selber Hand anlegen, ist ein DIY-Hundekissen ein lohnendes Projekt.